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Ressourcenmanagement in der Instandhaltung

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Strategien zur optimalen Nutzung von Betriebsmitteln

Strategien zur optimalen Nutzung von Betriebsmitteln

Ressourcenmanagement ist in der Instandhaltung wichtig, weil es sicherstellt, dass die notwendigen Materialien, Werkzeuge, sowie Personal rechtzeitig und in der richtigen Menge zur Verfügung stehen, um Inspektions-, Wartungs- und Reparaturaufgaben effizient durchzuführen. Dies trägt dazu bei, Ausfallzeiten zu minimieren, die Lebensdauer von Anlagen zu verlängern und die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Durch effektives Ressourcenmanagement können zudem Kosten gesenkt und die Produktivität gesteigert werden, indem Ressourcen optimal eingesetzt und unnötige Lagerbestände vermieden werden.

In diesem Spezialfall, indem es konkret um Hochregallager geht, sollte erwartet werden, dass es sich um Unternehmen handelt, in denen Instandhaltung bereits einen professionellen Stellenwert besitzt.

Insofern besteht die Basisaufgabe des Facility Managements in der Entscheidung über das Vorhandensein bzw. die Beschaffung dieser Ressourcen.

Einsatz im Facility Management

Einsatz von Dienstleistern

Zur Festlegung des Instandhaltungsmanagements für Lagereinrichtungen - und hier insbesondere von Hochregallagern - gehört auch die Entscheidung, ob die Instandhaltung mit eigenem Personal oder mithilfe von Fremdfirmen durchgeführt werden soll. Die Tabelle „Idealtypische instandhaltungsrelevante Bauteile bzw. Komponenten“ enthält eine Vielzahl von unterschiedlichen Gewerken und Anforderungen an das Instandhaltungspersonal. Es ist also die Frage zu stellen, ob diese Ressourcen bezüglich der Fachkenntnis im Unternehmen vorhanden sind und, was nicht unbedeutend ist, ob die Kapazität für die Durchführung der Instandhaltungsarbeiten zur Verfügung steht. Diese Frage wird nur in enger Zusammenarbeit mit der Leitung des Facility Managements zu beantworten sein. Allerdings sind derartige Voraussetzungen in solchen Unternehmen durchaus (zumindest teilweise) zu erwarten, in denen automatische Hochregallager im Kontext einer industriellen Produktion eingesetzt werden. Wir haben die Tabelle „Idealtypische instandhaltungsrelevante Bauteile bzw. Komponenten“ auch in der Absicht erstellt, dass die Leitung des Facility Managements sich in einem ersten Schritt die Schnittstellen zu den eigenen Kapazitäten und dem, was Fremde leisten müssen, erstellen kann. Erst wenn diese Schnittstellen genau geklärt sind, sollte eine Ausschreibung zur Instandhaltung des (automatischen) Hochregallagers erfolgen. Erst dann kann nämlich ein treffsicheres Leistungsverzeichnis erstellt werden. Das hierbei bezüglich der produktspezifischen Anforderungen und Formulierungen der bzw. die Hersteller des Hochregallagers mitwirken sollten, versteht sich von selbst.

In diesem Zusammenhang ist auch primär die Frage zu beantworten, welches Unternehmen (in der wie auch immer gestalteten Vertragskette) bei der Erstellung des Hochregallagers willens und in der Lage ist, die Instandhaltung durchzuführen. Möglicherweise muss ein anderes entsprechendes Unternehmen gefunden werden, welches bislang in Planung und Bau des Lagers nicht involviert war. Wie bereits erwähnt, sollte dies im Rahmen der Festlegung des Instandhaltungsmanagementsystems geklärt worden sein.

Grundlage für Qualifikation und Schulungen

Die Grundlage für Qualifikation und Schulungen des Personals ist das festgelegte Betriebssystem für das (Hochregal-) Lager. Hierin sollte gut unterschieden werden zwischen dem laufenden Betrieb, also der Bedienung und der Instandhaltung. Es erweist sich als notwendig, dem mit dem Lager befassen Personal die entsprechende Stellenbeschreibung zuzuweisen. Erst dann ist klar, wer was zu tun hat, und bezüglich des „was“ kann effektiv qualifiziert und geschult werden. Dabei können bestimmte Arbeiten den sogenannten „low skilled services“ zugerechnet werden. Insbesondere bei diesen kann vorausgesetzt werden, dass sie einer Qualifikation und Schulung von Grund auf bedürfen. Andere Mitarbeiter des Unternehmens und Beteiligte in Fremdfirmen - sofern es sich um Fachkräfte handelt - verfügen bereits über eine entsprechende Qualifikation, wie z.B. Elektriker. Deren Schulung wird sich auf die Spezifika des Hochregallagers bezüglich der Elektroarbeiten konzentrieren. Ein weiterer Gesichtspunkt der Qualifikation und Schulung von Personal richtet sich auf möglicherweise für die Instandhaltung oder auch das Bedienen verpflichtete Fremdfirmen. In diesen ist die jeweilige Leitung für Qualifikation und Schulung des Personals zuständig. Weil letztlich der Inhaber des Hochregallagers und mithin Auftraggeber für diese Fremdleistungen aber nicht aus seiner Betreiberverantwortung herauskommt, sondern lediglich die sich hieraus ergebenden Verpflichtungen an Dritte delegieren kann, sollte er ein Interesse daran haben, ob denn auch diese Pflichten ordnungsgemäß wahrgenommen werden (nicht Misstrauen, sondern Wahrnehmung der Verantwortung durch Kontrolle). Und insofern bekommen auch für ihn Qualifikation und Schulung des in seinem Hause tätigen Fremdpersonals Bedeutung. Entsprechende Regelungen sollten im Dienstleistungsvertrag verankert sein.

Wir können in diesem Anwendungsdokument nicht umfassend über alle notwendigen Themen eingehen, welche bei Qualifizierung bzw. Schulung relevant sind. Hier nur ein Beispiel, wie es in einem Schulungsprogramm heißen könnte: „Zugang zu Lagerebenen Es müssen/dürfen folgende geeignete Geräte (konkrete Benennung…) benutzt werden, um an die oberen Ebenen der Regale zu gelangen, die vom Boden aus nicht erreicht werden können. Die Regale zu besteigen oder auf ihnen zu stehen, ist nicht gestattet. Für Instandhaltungsmaßnahmen bzw. zur Errichtung gelten die hierfür aufgestellten Regelungen (Angabe der Quelle, wo man das findet…)“

Anmerkung

Solche Anweisungen entstammen i.d.R. einer spezifische Risikoanalyse unter Berücksichtigung der jeweiligen Sicherheitsvorschriften. Sie müssen für alle entsprechenden Arbeiten zur Verfügung stehen und geschult werden. Im Anhang zu dieser Anwendungsdokumentation findet man ein sehr umfangreiches Literaturverzeichnis, aus welchem u.a. auch weitgehend alle hier zutreffenden Sicherheitsregelungen hervorgehen. Diese erweisen sich als recht umfangreich (wie nicht anders zu erwarten war).

Pflicht zur Unterweisung - Es besteht für das leitende Personal die Pflicht zur Unterweisung des Bedien- und Instandhaltungspersonals, und zwar

  • Für die Erstunterweisung

  • und die Wiederholungsunterweisungen.

Übersicht gesetzlicher Unterweisungen

Vorschlag für Unterweisungen (bitte anpassen an den Bedarf)

Tabelle zu Vorschriften, Schulungsthemen, Unterweisungsintervallen und betroffenen Mitarbeitenden gemäß Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften.

Es folgt eine Tabelle, die spezifische Sicherheitsunterweisungsthemen für verschiedene Mitarbeitergruppen in einem Hochregallager enthält. Diese Tabelle soll erste Ideen geben. Sie muss selbstverständlich an den konkreten Bedarf angepasst werden. Dabei sind alle im Lager Tätigen zu berücksichtigen - auch temporäre Arbeiten und Subunternehmer.